Die fünf Sprachen der Liebe Gottes by Gary Chapman

Autor:Gary Chapman
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: BRUNNEN Verlag
veröffentlicht: 2002-01-01T00:00:00+00:00

Gottes Liebe in unserer Sprache erwidern

Wenn wir Gottes Liebe erwidern, neigen wir dazu, unsere Liebe in unserer Liebessprache auszudrücken. John lernte ich in Houston kennen. Er steuerte die Tontechnik bei einer überregionalen Versammlung christlicher Sportler. Am vorhergehenden Tag hatte ich einen Vortrag über Die fünf Sprachen der Liebe gehalten. Während einer der Pausen kam John auf mich zu und sagte: „Dein Vortrag über Die fünf Sprachen der Liebe hat mir zu einem besseren Verständnis meiner Ehe verholfen. Meine Liebessprache ist Körperkontakt, und die Liebessprache meiner Frau ist praktische Hilfe. Um ehrlich zu sein – wir sind nicht besonders gut darin, die Sprache des anderen zu sprechen. Das habe ich jetzt verstanden. Sie beschwert sich immer wieder, dass ich ihr nicht im Haushalt helfe. Und oft zieht sie sich zurück, wenn ich versuche, sie zu küssen oder zu umarmen. Jetzt verstehe ich das: Wir haben beide leere Liebestanks. Ich kann es nicht erwarten, nach Hause zu kommen und meine Frau damit zu überraschen, dass ich das Geschirr spüle, Staub sauge oder den Balkon aufräume. Glauben Sie, dass sie anfangen wird, meine Liebessprache zu sprechen, wenn ich anfange, mit ihr in ihrer Sprache zu reden?“

„Das kann ich nicht garantieren“, sagte ich. „Aber ich kann Ihnen sagen, dass es der beste Weg ist, Ihre Ehe zu verbessern. Wenn Ihre Frau Sie mehr und mehr in ihrer Liebessprache reden sieht, kann es gut sein, dass sie warme Gefühle für Sie bekommt und schließlich anfängt, Ihre Liebe zu erwidern.“

Später redeten John und ich über einige geistliche Dinge. John hatte vor drei Jahren zum Glauben an Jesus gefunden und sich seitdem stark in einer Gemeinde engagiert. „Ich hatte mir nie viel aus Gott gemacht“, sagte er, „und Kirchen hatten mich immer abgeschreckt. Aber dann lud mich ein Freund in diese neue Gemeinde ein. Sie war anders als alles, was ich bisher erlebt hatte. Es war elektrisierend. Schon am ersten Abend dort spürte ich Gott. Beim zweiten Mal war ich plötzlich überwältigt von Gottes Gegenwart. Bevor ich wusste, was geschah, fand ich mich vorne in der Kirche wieder, weinend am Altar. An jenem Abend bat ich Gott, in mein Leben zu kommen und mir meine Vergangenheit zu vergeben. Es war der großartigste Abend meines Lebens.“

Ich unterhielt mich mit John darüber, was seit jener Nacht geschehen war, und fragte ihn schließlich auch: „Wie äußerst du deine Liebe zu Gott?“

„Ich liebe Lobpreismusik. Ich strecke einfach die Hand aus und berühre Gott, wenn ich singe. Ich bekomme eine Gänsehaut“, antwortete er. „Das bewegt mich. Es ist, als ob Gott überall wäre, und ich bin völlig ergriffen davon, ihn anzubeten.“

„Das klingt, als ob deine Liebessprache gegenüber Gott Körperkontakt ist“, sagte ich.

John war einen Augenblick still, dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. „So habe ich es zwar noch nie gesehen, aber ich glaube, du hast Recht. Wenn ich innerlich bewegt bin und die Gegenwart Gottes spüre, dann füllt sich mein Liebestank, und ich könnte Gott für immer anbeten.“

John bestätigte, was ich mehr und mehr glaube: Dass die Art eines Menschen, Gott seine Liebe zu zeigen, stark durch seine Liebessprache geprägt ist.

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